Hallo! Ich bin

Paula!

Ich erzähle dir von mir und meinem Weg zum FSJ!

Ich bin die Paula. Ich komme aus Deutschland, aus dem Nordwesten von Deutschland. In der Nähe von Osnabrück komme ich ursprünglich her. Ich bin 20 Jahre alt und ich mache momentan FSJ in der Dorfgemeinschaft in Breitenfurt, das ist in der Nähe von Wien. Und meine Aufgaben wechseln eigentlich jeden Tag, also je nachdem, was die Bewohner machen.

Es ist viel einfach nur Hausarbeit oder auch beim Essen unterstützen oder beim Duschen. Aber wir machen noch viele extra Aktivitäten. Also wir gehen raus, spielen Tischtennis oder Federball. In unserem Wohnhaus ist die Theater Werkstatt gekoppelt. Das heißt ich bin auch viel in der Theater Werkstatt und dann spiele ich halt unterstützend Theater mit den Bewohnern.
Ich glaube ich werde viel über mich selber und auch über den Umgang mit anderen Menschen lernen und auch über die Arbeit im Team und auch den Umgang mit Behinderten.

Und ich wollte nicht direkt was machen, was jetzt so auf meine eigene Karriere basierend ist, sondern ich wollte einfach Leuten helfen und man hat dann ja auch viel Vorurteile und die würde ich auch gerne ablegen und die Leute wirklich richtig kennenlernen.

Also mein FSJ ist mit Unterkunft, das heißt ich wohne zusammen mit fünf anderen Mädchen, die auch ein FSJ hier machen in einer Wohnung und das hat mir sehr geholfen. Man kann sich halt so austauschen über die ganzen Erlebnisse. Den anderen ging es halt meistens genauso und das hat mir sehr geholfen.

Meine Einsatzstelle:

Dorfgemeinschaft Breitenfurt

Die Dorfgemeinschaft Breitenfurt ging aus der Karl Schubert Schule heraus und wurde 1997 eröffnet. Sie basiert auf den Werten Rudolf Steiners und fördert Menschen in ihrem selbstbestimmten Leben im Sinne der UN-Konventionen. Um dies zu ermöglichen haben wir neben den Wohngruppen und Werkstätten einen Dorfrat, die Mitglieder hierfür werden von den Klient*innen gewählt.

Die Anthroposophie wird in verschiedenen Bereichen angewendet und beeinflusst diese: Haltung und Therapien, im Menschenbild, in der Medizin oder auch der Raumgestaltung. Und auch auf Inklusion legen wir Wert, so stehen das Café, der Festsaal, der Schaugarten mit seinem Spielplatz für öffentliche Veranstaltungen und Konzerte zur Verfügung.

Meine Erfahrungen und Gedanken zu meinem FSJ:

Jetzt ist Ende Mai. Ich bin noch ungefähr zwei Monate da bis Ende Juli und bisher war meine Zeit hier sehr, sehr schön. Ich hab halt sehr viele Menschen getroffen. Zum einen Bewohner in der ganzen Dorfgemeinschaft. Auch wenn man einfach so übers Gelände gelaufen ist, hat man immer wieder irgendwelche neuen Leute getroffen, teilweise Angehörige, also Eltern, Freunde oder Geschwister von den Klienten, sowie auch viele Mitarbeiter aus anderen Wohnhäusern getroffen.

Ich hatte meistens immer Spätdienst. Das heißt ich habe immer von 13:00 bis 20:30 gearbeitet und ich fand es schön, einfach immer diese familiäre Atmosphäre und dann einfach Zeit gemeinsam zu verbringen und zu spielen. Wir haben auch viel draußen gespielt, so Federball oder Gesellschaftsspiele. Oh, die Theateraufführung fand ich auch noch sehr besonders. Und wir hatten danach auch noch so ein Abschiedsessen zusammen von allen, die mitgespielt haben und mitgewirkt haben. Einfach so was Großes, alle zusammen auf die Beine zu stellen und dann irgendwelche schönen Worte gehört zu bekommen - es ist einfach sehr schön.

Es steht auch noch offen, ob ich hier noch länger arbeite. Ich könnte es mir vorstellen. Vielleicht nicht jetzt, aber so, nachdem ich etwas anderes gemacht habe. Vielleicht weil es wirklich ein sehr gutes Arbeitsklima hier ist und eine sehr nette Atmosphäre und alle Leute, mit denen ich gearbeitet habe, waren sehr nett und offen.

Ich habe auf jeden Fall auch viel gelernt, wenn es jetzt um die Arbeit im Team geht, wie wichtig Kommunikation im Team ist und dass man aufeinander eingeht und dass man sich gegenseitig abspricht. Und so weiter. Und dass man auch versucht, die Probleme zusammen zu lösen. Ich habe auch viel über Stress und den Umgang mit Stress gelernt, weil das war ein großer Teil meiner Arbeit. Wenn wir zum Beispiel mal schlecht besetzt waren oder wenn viele Klienten von auf einmal was von einem wollten, dass man damit einfach lernt umzugehen.

Ich hatte sehr wenig Kontakt vorher mit Menschen mit Beeinträchtigungen und ich bin viel besser damit klarkommen, glaube ich, als ich dachte. Also ich habe mich viel schneller als erwartet einfach daran gewöhnt.

Ich fühle mich im Großen und Ganzen einfach sehr gut, wirklich, mit diesem ganzen Jahr.

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